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Die Schiefervorkommen von Spanien

Spanien ist mit zehn Schieferregionen der weltweit bedeutendste Produzent von Dachschiefer, wobei die meisten Schieferlagerstätten in den galizischen Provinzen liegen (Siehe Karte). Dabei werden folgende Schieferprovinzen unterschieden:

In der Schieferprovinz von Monte Rande (1), im Norden der Provinz La Coruña, befindet sich in der Nähe der Ortschaft Ortigueira ein Schieferbruch mit einer flächenmäßig großen Ausdehnung und hoher Produktion. In der Lagerstätte werden schwarze Schiefer in der mittelordovizischen 'Luarca Formation" abgebaut, die sich im westlichen Teil des Antiklinoriums "Ollo de Sapo" in der Galizisch Kastilischen Zone befinden. Sowohl Schichtung als auch Schieferung sind nahezu vertikal orientiert.

Das Gebiet von A Terra Cha (2) erstreckt sich über das Zentrum der Provinz Lugo und verdankt seinen Namen der sanften Topographie. Es existieren mehrere Schieferbrüche bei den Ortschaften Mondoñedo, Lorenzana, Pastoriza und Pol, in denen grüne phyllitische Schiefer abgebaut werden ("Lugo Verde"/"Lugo Green"). Daneben kommen auch untergeordnet graue Varietäten vor. Die Lagerstätten befinden sich in der Westasturisch-Leonesischen Zone; der Abbau erfolgt in den Schichten der unterkambrischen 'Candana Serie'.

Die Region von Los Oscos (3) liegt an der Grenze zwischen der Provinz Lugo und Asturien. Der Schieferabbau dort wird in der Nähe der Ortschaft Villarcho (Lugo) in der mittelordovizischen 'Luarca Formation' betrieben. Die Lagerstätte befindet sich in der Westasturisch Leonesischen Zone, zwischen der Manto de Mondoñedo"-überschiebung und dem "Narcea"-Antiklinorium.

Alto Bierzo (5) umfaßt die Schieferlagerstätten im Gebiet von Anllares, Paramo del Sil und San Pedro de Olleros in der Provinz León. Die Schiefer befinden sich im Narcea Antiklinorium" innerhalb der Westasturisch Leonesischen Zone und werden in der mittelordovizischen 'Luarca Formation' abgebaut.

 

Spanische Schieferprovinzen (Informationen teilweise dem Bericht Pizarra de España" des ,Instituto Geologico y Minero de España' entnommen.

 

 

Die Schieferprovinzen von El Caurel (4), Valdeorras (6) sowie La Cabrera (7) werden ausführlicher beschrieben, da sie die wirtschaftlich wichtigsten Lagerstättenregionen darstellen.

Mehrere Schiefergruben befinden sich westlich der Provinz Zamora, im Tal des Flusses Aliste (8) , innerhalb der Galizisch-Kastilischen Zone. Die Schiefer werden in Einheiten des Mittleren bis Oberen Ordoviziums (unsicher) im Bereich der "Alcañices Synklinale" abgebaut und zeichnen sich durch eine schwarze sowie graue Farbe aus.

In der Provinz Segovia, innerhalb der Galizisch-Kastilischen Zone, existieren zwei Schieferlagerstätten in der Nähe der Stadt Bernados (9) , in denen paläozoische Schichten aufgeschlossen sind. Die phyllitischen und stark silifizierten Schiefer zeigen eine grünliche Färbung mit Einschaltungen schwarzer Schiefer. Sie werden dem 'Grauwacke-Schiefer-Komplex' zugeordnet, der zwischen das Oberen Präkambrium und Unterkambrium gestellt wird.

Die Lagerstätten von Villar del Rey (10) liegen im Norden der Provinz Bajadoz, an der Grenze zwischen der Ost-Lusitanisch-Alcudischen Zone und der Zone von Ossa Morena. Der Abbau vollzieht sich in unter-ordovizischen bis mittel-devonischen Einheiten, die sich im Synklinorium von Sao Mameda-La Codosera" befinden.

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