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Abbau von Schiefer

Viele Werkstein wie Granit oder Marmor werden in Form großer Blöcke gewonnen, um sie entweder selber weiterzuverarbeiten oder an andere Firmen zu verkaufen.
Dachschiefer wird im Allgemeinen von einer Firma abgebaut und produziert. Die Produktion von Dachschiefer erfordert ein spezifisches Wissen und Erfahrung, um eine konstante Qualität zu gewährleisten.

Heutzutage werden Schiefer meisten übertägig abgebaut, aber es gab eine lange Phase mit untertägigem Abbau wie in Deutschland, Frankreich oder Belgien. In Deutschland wird im Sauerland und Altlay nach wie vor untertägig Schiefer abgebaut. Galizien in Spanien scheint sich momentan in einer Art Übergangsphase von übertägigem zu untertägigem Abbau zu befinden.
In den vorher genannten Schieferdistrikten standen die Schieferlager sehr steil und daher war ein übertägiger Abbau unwirtschaftlich. Wenn die geologischen einfach sind, wie z.B. ein steil stehendes Schieferlager, kann ein untertägiger Abbau durchaus eine ökonomische und effiziente Alternative zu Tagebauen sein. So kann der Abraum gleich in der untertägigen Grube verbleiben, was (große) Halden vermeidet und so den Aufwand der späteren Rekultivierung reduziert. Daher ist man gut beraten, alle Umstände und Bedingungen zu betrachten, bevor man mit der Erschließung einer Lagerstätte beginnt.

In Tagebauen wird Schiefer gewöhnlich auf mehreren Sprossen gewonnen. Früher verwendete man zur Gewinnung von Blöcken Schwarzpulver, während man heutzutage Blöcke primär durch Sägen gewinnt. Dennoch wird in Vermont nach wie vor Schwarzpulver verwendet. Hier sind die Lagerungsbedingungen sehr komplex und durch die sehr verschiedenen Schiefer mit relativ geringen Mächtigkeiten lohnt sich laut Betreiber das Sägen nicht. Dies auch unter dem Aspekt des finanziellen Aufwandes bei der Wartung von z.B. Diamantseilsägen. Die Schnitte werden senkrecht zur Schieferung durchgeführt, um dann mit einem pneumatischen Hammer vom Fels "abgedrückt" zu werden. Untertage werden Schiefer im Kammer-Pfeiler Bau gewonnen und auch hier werden Blöcke sägend abgebaut.

 

Bilder

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  • Abb. 1: Untertägige Richtstrecke. Eine Richtstrecke führt zu den jeweiligen Abbaukammern.

  • Abb. 2: Nach dem Sägen werden große Schieferblöcke mit einem Meißel gewonnen.

  • Abb. 3: Pfeiler zwischen Kammern, der sehr gut den jeweiligen Abbaufortschritt vom ehemaligen Abbau zeigt.

  • Abb. 4: Stollenmundloch in Ligurien. Die gelben "Schläuche" werden für die Bewitterung der untertägigen Grube verwendet.

  • Abb. 5: Kammer-Pfeiler Bau in Ligurien.

  • Abb. 6: Erschließung einer neuen Kammer in der Schiefergrube Pussui (Ligurien, Italien)

  • Abb. 7: Erstaunlich kleine Säge zum Erschließen einer neuen Kammer in der Schiefergrube Pussui (Ligurien, Italien)

  • Abb. 8: Die gewonnenen Schieferblöcke werden schon untertage in Folie verpackt, damit die für das Spalten notwendige Bergfeuchte im Schiefer nicht verloren geht (Schiefergrube Pussui, Ligurien, Italien). Diese Vorgehensweise kenne ich nur von Ligurien.

  • Abb. 9: Kabelkräne zum Transport von Schieferblöcken aus der Grube (nördlich Slateville, Pennsylvania, USA)

  • Abb. 10: Kabelkräne zum Transport von Schieferblöcken aus der Grube (Pen Argyl, Pennsylvania, USA). Im Grund handelt es sich um einen offenen Schacht und dieser hier hat eine aktuelle Tiefe von ca. 150 m.

  • Abb. 11: Schiefergrube nördlich Slateville (Pennsylvania, USA)

  • Abb. 12: Schiefergrube in Herbeumont (Ardennen, Belgien)

  • Abb. 13: Oertelsbruch in Thüringen, der ausschließlich zur Herstellung von Schiefersplitt genutzt wird.

  • Abb. 14: Strossenbau in einer Schiefergrube in Galizien (NW-Spanien)

  • Abb. 15: Schiefergrube in Galizien (NW-Spanien)

 

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