Die Schiefervorkommen von Ligurien
Die ligurischen Schiefer werden in zahlreichen untertägigen Gruben in den Nördlichen Apenninen abgebaut. Die aktiven Gruben befinden sich an der nördlich vom Tal "Val Fontanabuona" mehr oder weniger zwischen den Ortschaften Gattorna im Südwesten und Lorsica im Nordosten.
Die Schiefer entstanden während der alpidischen Gebirgsbildung im Tertiär und Quartär und die Tektonik der Nördlichen Apenninen ist durch zahlreiche Decken und Überschiebungen gekennzeichnet. Die Schiefer von Ligurien gehören zu den "Monte Verzi Schiefern" ("Ardesie di Monte Verzi") der oberkretazischen Val Lavagna Formation" ("Formazione di Val Lavagna").
Ligurischer Schieferdistrikt in den nördlichen Apenninen südlich von Rapallo.
Die Schiefer gehören zu den Internen Liguriden Einheiten der Ligurische Decke. Drei unterschiedliche Deformationsphasen vor dem Oligozän können unterschieden werden. Die erste Phase ist charakterisiert durch Isoklinalfalten und die entstandene Schieferung ist im Allgemeinen parallel zur Schichtung. Die zweite Deformationsphase überprägte bestehende Strukturen und ist durch überkippte und asymmetrische Falten sowie einer zweiten Foliation gekennzeichnet. Die letzte Deformationsphase im Eozän war von geringer Intensität und zeichnet sich durch schwache Faltung und einer steilen Foliation aus.
Die "Monte Verzi Schiefer" sind teilweise massiv ausgebildet und die Mächtigkeit beträgt am nordöstlichen Bereich des Val Lavagna zwischen 350-400 m. Die dunkelgrauen-schwarzen Schiefer verfärben sich zu einem gleichmäßigen Gelbton. Die Schiefer besitzen eine gute Spaltbarkeit und die Spaltstärken betragen zwischen 5-6 mm, können aber auch ca. 1,5 -2 cm betragen.
Im Gegensatz zu den anderen Schieferregionen wird Schiefer in Ligurian nicht nur für Dächer, sondern als Werkstein für zahleiche verschiedene architektonischen Zwecke verwendet.
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