kopfbild

Die Schiefervorkommen der Ardennen

Die Schiefervorkommen der Ardennen erstrecken sich über die Länder Frankreich, Belgien und Luxemburg. Die Ardennen gehören zum Rhenoherzynischen Vorland-Falten-und-Überschiebungsgürtel und bestehen hauptsächlich aus Devon- und Karbongesteinen. Die Ardennen sind das Ergebnis der kaledonischen und variszischen Gebirgsbildungen. Das kaledonische Orogenese umfasst drei Deformationsstufen. Die erste Stufe war verbunden mit N-S-Falten und einer Durchschieferung. Die zweite Stufe führte zu einer intensiven Faltung mit E-W bis ENE-WSW Achsen, während die dritte Stufe zu aufrechten Falten von eher geringer Bedeutung führte. Während der variszische Orogenese kam es zur Reaktivierung der bereits existierenden kaledonischen Strukturen sowie zur Entwicklung neuer Strukturen. Die Dachschiefer sind ein Ergebnis beider Gebirgsbildungen. Der größte Teil des Schiefers wurde in devonischen Gesteinseinheiten abgebaut wie im Schiefergürtel der Ardennen, aber auch in ordovizianischen Einheiten bei Vielsalm oder im Rocroi-Massiv.

In Belgien sind die meisten Schiefervorkommen in L'Escailere und Oignies und innerhalb der "Kette" von Alle-Rochehaut nach Martelange sowie die Schiefervorkommen von Vielsalm. Die Schiefer von Martelange liegen teilweise in Luxemburg. In Frankreich wurde Schiefer in Rimogne und Harcy, Fumay und Haybes sowie Monthermé.

Verschiedene im Karbon entstandene Scherzonen schneiden das Armorikanische Massiv und gliedern es in sieben geographisch unterschiedliche Zonen, mit einer jeweils charakteristischen Lithologie und Tektonik.

 

Die Ardennen und ihre Schieferdistrikte. Nur noch in Herbeumont wird Schiefer abgebaut.

 

 

Bilder

Zum Vergrößern bitte mit der Maus über das jeweilige Bild fahren.

  • Abb. 1 Schieferdach mit dem dunkelroten Schiefer auf der Kirche "Eglise de Saint-Léger" in Monthermé (Frankreich)

  • Abb. 2 (Detail von Abb. 1) Typischer dunkelroter Schiefer auf der Kirche "Eglise de Saint-Léger" in Monthermé (Frankreich)

  • Abb. 3 Grabsteine aus Schiefer in Bertrix (Belgien)

  • Abb. 4 Schieferfassade in Bertrix (Belgien)

  • Abb. 5 Graue mit Patina überzogene Schiefer in Martelange/Martelingen (Belgien)

  • Abb. 6 Grabsteine aus Schiefer auf dem Kirchenfriedhof in Martelange/Martelingen (Belgien)

  • Abb. 7 Schieferdach mit hellgrauen Schiefern auf der Kirche in Rimogne (Frankreich)

  • Abb. 8 Schacht der stillgelegten Schiefergrube Saint-Quentin in Rimogne (Frankreich)

  • Abb. 9 Schiefergrube in Herbeumont (Belgien)

  • Abb. 10 Schiefergrube in Herbeumont (Belgien). Neben Splitt wird Schiefer auch für Werkstein abgebaut.

Startseite | Kontakt & Impressum & Datenschutz | Leistungen