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Die Strukturelemente von Schiefer

Unter Strukturelementen sollen jene verstanden werden, die mit bloßem Auge in der Grube oder am Handstück zu sehen sind.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick der Strukturelemente und deren Einfluss auf den Abbau bzw. die Eigenschaften von Schiefer.

 

Strukturelemente Beschreibung
Falten die Faltengeometrie beeinflusst die räumliche Beziehung von Schichtung und Schieferung
Schichtung schnell wechsellagernde Schichten - Sandstein, Schiefer - können den Abbau von Schiefer unmöglich machendas sedimentäre Muster beeinflusst das Erscheinungsbild und mechanische Verhalten eines Schiefers
Klüfte und Störungen beinflussen die Abbaugröße der Schieferblöcke sowie die Richtung des Abbaus
Knickfalten Bereiche mit Knickfalten sind generell ungeeignet für den Schieferabbau
Lineationen können die Biegefestigkeit reduzieren und je nach Intensität kann es einen erhöhten Bruch der Schieferplatten verursachen
unverheilte/verheilte Risse können eine höhere Bruchrate und die Produktion von nur kleinstückigen Schiefern verursachen

 

Bilder

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  • Abb. 1:Quarzitfalte in zwei benachbarten Schiefergruben (Spanien).

  • Abb. 2:Quarzitfalte (Detail).

  • Abb. 3:Räumliche Beziehung Schichtung-Schieferung:
    Der Winkel zwischen S0-S1 ist innerhalb der Faltenumbiegung
    am höchsten und veringert sich in Richtung der Faltenschenkel.

  • Abb. 4:Knickfalten (kink-bands) sind sehr häufig anzutreffen. Diese entstehen
    augfrund des geomechanisch stark anisotropen Charakters
    von Schiefern und beeinträchtigen die Gewinnung von Dachschiefern:
    Schiefer mit deutlichen Knickfalten können zumindest in Deutschland
    nicht als Dachschiefer verwendet werden bzw. höchstens
    als Rechteckdeckung.

  • Abb. 5: En-echelons machen diese Bereiche ungeeignet zur Gewinnung von Dachschiefern, sofern sie engständig stehen.

  • Abb. 6: Ein gut entwickeltes Kluftsystem erleichtert die Gewinnung
    von Schieferblöcken. Schwarz = Schieferungsfläche

  • Abb. 7: Gradierte Schichtung mit leichter harmonischer Faltung.
    Die Schieferung läuft von oben rechts nach unten links.

  • Abb. 8: Disharmonische Falten (ptygmatic folds).

  • Abb. 9: Die Lineation is die Schnittlinie zwischen der Schichtung und Schieferung und typisch für einen Transversalschiefer. Hier schaut man auf die Spaltfläche und man muss sich vorstellen, dass die überprägte Schichtung sozusagen senkrecht im Bild steht.

  • Abb. 10: Am linken Rand kann man sehr gut die Stelle sehen, wo der Hammer zum Spalten angesetzt wurde. Durch das Aufspalten entstehen bei echten Schiefern sogenannte Spaltbesen, das ist die hier zu sehende radialstrahlige Struktur. Bei Tonsteinen entsteht solch eine eindeutige Struktur nicht.

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