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Terminologie

Der Begriff Schiefer führt immer wieder zu Mißverständnissen, da viele Gesteine fälschlicherweise als Schiefer bezeichnet werden.

So handelt es sich beim Posidonienschiefer nicht um einen Schiefer, sondern um ein sehr feingeschichtetes Gestein. Auch viele Tonsteine werden als Schiefer bezeichnet, da sie aufgrund ihrer hervorragenden Schichtung spaltbar sind.

Ölschiefer sind feingeschichtete Sedimente, die Öle oder Bitumen enthalten. Sie sind also keine Schiefer und werden nicht als Dachschiefer verwendet.

Die unkorrekte Benutzung von Begriffen führt immer wieder zu falschen Erwartungen gegenüber den Gesteinseigenschaften. Auch wenn ein Tonstein als Schiefer bezeichnet wird, besitzt er nicht dessen hohe Biegefestigkeit und zeigt daher ein anderes Verarbeitungs- und Verwitterungsverhalten.

Es ist ein wenig so, also würde man Aluminium als Kupfer bezeichnen und sich dann wundern, wenn es nicht den Erwartungen entspricht.

 

Ein Schiefer ist eine dichtes, feinkörniges metamorphes Gestein, welches aufgrund von gebirgsbildenden Prozessen eine Schieferung zeigt. Die Schieferung wird von Glimmermineralen gebildet und führt dazu, daß Schiefer mehr oder weniger gut in Platten spaltbar sind. So kann ein Dachschiefer in 3-4 mm Platten gespalten werden, während ein Glimmerschiefer mehr im cm-Bereich liegt.

 

Beispiele für Schiefer sind Tonschiefer, Glimmerschiefer und Phyllitschiefer. Grünschiefer sind hochmetamorphe Gesteine mit einer oft stark ausgeprägten Schieferung. Im allgemeinen werden Tonschiefer als Dachschiefer verwendet, aber in Schottland oder Norwegen kann man auch Glimmerschiefer als Bedachungsmaterial sehen.

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