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Die Schiefvorkommen in Nepal und Indien

Die Beschreibung der Schiefer von Nepal folgt Neupane und Paudel von 2012: Beide erwähnen, dass Schiefer seit einigen Jahren genutzt wird. Zudem werden Studien genannt, die zahlreiche Schiefervorkommen für den 'Kleinen Himalaya' ausmachen. So wird ein sehr guter Schiefer in Tanahu im Gebiet von Bandipur genannt. Andere Schiefervorkommen werden für Singchyang Garhi (Udayapur), Gairimudi (Kavre), Chautara area (Sidhupalchok), Bigu (Dolakha), Gaighat (Tanahu), Kelodighat (Syangja), Ranipauwa (Nuwakot) oder Gajuri (Dhading) genannt. Eine weitere Studie zählt 31 Schiefervorkommen für Nepal auf. Ungeachtet des wahrscheinlich hohen Potenzials existieren nach wie vor keine umfangreichen Untersuchungen bezüglich einer möglichen bergmännischen Gewinnung.

Beide Autoren untersuchten die Schiefer im Gebiet von Tharpu im Tanahu Distrikt, welches in Nepal bekannt für den Schieferabbau ist.
Dieses Gebiet befindet sich in der Midland Zone im 'Kleinen Himalaya'. Die intensiv gefaltete Gestein treten in einer mehr oder weniger O-W streichenden Synklinale und zwei kleinen Antiklinalen auf. Diese Schiefer wurden im Gebiet der Ortschaften Seratar, Phapardanda und Chipliswara untersucht, wo sie gegenwärtig abgebaut werden.

Die Schiefer von Seratar und Phapardanda gehören zur Nourpul Formation, die eine Wechsellagerung von grauen Schiefern und grauen und grünen Quarzite umfasst und eine Mächtigkeit von 1.100 m. Die Schiefer von Chipliswara gehören zum Benighat Schiefer, die alternierende graue, schwarze Schiefer und graue Quarzite umfassen. Der Schiefer wird im unteren Bereich des ca. 3.000 m mächtigen Benighat Schiefer abgebaut.

 

Schiefer sind aus der Region von Markapur-Cumbum (Bundesstaat Andhra Pradesh) im Süden Indiens bekannt. Diese Schiefer befinden sich am Ostrand des sichelförmigen Cuddapah Beckens, wobei die untersuchten Schiefer von Gruben stammen, die sich bei Ganugapenta befinden.

Das Cuddapah Becken liegt auf dem Dharwar-Kraton und entstand im Proterozoikum. Die Schiefervorkommen gehören zur Nallamalai Serie des mittelproterozoischen Cuddapah-Systems. Die Schiefer sind durch die tektonischen Ereignisse vor 1,4 Ma entstanden und die Schieferung verläuft beim Probenmaterial parallel zur Schichtung. Die folgenden Informationen stammen aus einem unveröffentlichten Bericht von Prof. Joachim Hofmann. Die 30-40 m mächtigen Schieferlager streichen annähernd N-S bei steilem Einfallen. Sie befinden sich im obersten Bereich des Adda Hill, einem mehrere Kilometer langen Rücken mit einer Höhe von 50-100 m.

Die Schiefer sind durch mehrere Tagebaue über eine Gesamtlänge von über 5 km aufgeschlossen.

Im Liegenden der abbauwürdigen Schiefer befindet sich graue bis gelbliche bzw. grün-graue sandige Schiefer. Hierauf folgt eine Schicht schwarzen Schiefers, gefolgt von schwarzen, rostfleckigen Schiefern. Der dunkle Dachschiefer ist petrographisch relativ homogen und weist eine Feinschichtung auf, die auch cm-mächtige Lagen aus grauem karbonatisch-sandigem Material enthält. Im Hangenden sind verschiedene graue Schiefer zu finden, die auf markanten Spaltflächen, sowohl gleichmäßige, als auch fleckig-streifige Rotfärbungen aufweisen können.

 

 

Bilder

Zum Vergrößern bitte mit der Maus über das jeweilige Bild fahren. Die Fotos stammen von Prof. Joachim Hofmann von 1997. Zum Vergrößern bitte mit der Maus über das jeweilige Bild fahren.

  • Abb. 1 Der Abbau wird auf einfache Art händisch betrieben.

  • Abb. 2 Schieferhalden

  • Abb. 3 Steilstehende Schiefer

  • Abb. 4 Steilstehende Schiefer

  • Abb. 5 Kran zum Herausheben von Schieferblöcken

  • Abb. 6 Lagerung von fertigen Schieferplatten

  • Abb. 7 Lagerung von fertigen Schieferplatten

  • Abb. 8 Lagerung von fertigen Schieferplatten

  • Abb. 9 Hier kann man sehr gut sehen, dass Schichtung und Schieferung parallel verlaufen.

  • Abb. 10 Hier kann man sehr gut sehen, dass Schichtung und Schieferung parallel verlaufen.

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