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Die Schiefvorkommen in Vietnam und Laos

Die Zusammenfassung beider Länder erfolgt, weil die dortigen Schiefer - zumindest aus hiesiger Perspektive - sehr nah beieinander liegen.
Die Schiefer von Vietnam befinden sich im äußersten Norden des Landes, in der Provinz Lai Chau.

Die wichtigsten Steinbrüche in diesem Gebiet sind Nam Ho, Nam Ban und Lai Chau. Lai Chau liegt auf der NNO-SSW bis N-S verlaufenden Dien Bien Phu Störungszone mit eine Länge von 160 km lang und einer Breite zwischen 6 - 10 km. Sie durchläuft die Sedimentgesteine und Metamorphite des späten Proterozoikums, Paläozoikums sowie Mesozoikums.
Die ca 400 m mächtigen Schiefervorkommen von Lai Chau erstrecken sich über 10 km. Der Schiefer ist gut spaltbar und zeigt Spaltstärken selbst zwischen 2-3 mm. In Nam Ho bestehen sechs Schieferlager mit Mächtigkeiten zwischen 20-150 m und einer Erstreckung von 2-5 km. Die Dachschiefervorkommen von Nam Ban erstrecken sich über 20 km. Die Spaltstärken der Schiefer betragen auch hier zwischen 2-3 mm.

 

 

Übersichtskarte über die Schiefervorkommen in Vietnam und Laos.

 

 

In Laos befinden sich im Gebiet von Nakadok schwarz-blaue Schiefer der "Nam Houay Formation" mit einer Mächtigkeit zwischen 2-3 m. Der Schiefer ist leicht spaltbar und die Spaltstärken variieren zwischen 0,4 - 1 cm.
In einem geologischen Bericht von Tran van Ban (Hrsg.) im Jahre 2000 wird eine Biegefestigkeit von 31 MPa genannt. Ferner, dass der Säuretest zu keiner Veränderung der Schiefer führte. Die Wasseraufnahme erbrachte 0,49 % und die Porosität wird mit 2,17 % angegeben.

Entsprechend der geologischen Karte stehen hier kambro-silurische Einheiten sowie Gesteine des Unterdevons an, worunter auch Phyllite genannt werden, bei denen es sich wahrscheinlich um die erwähnten Dachschiefer handelt.
In einer weiteren und detaillierteren geologischen Karte wird die "Nam Houay Formation" dem Ordovizium - Unteren Silur zugeordnet. Für die untere Subformation werden farbige Tonschiefer (shale) sowie gestreifte Tonschiefer und Schiefer mit schwarzer Farbe erwähnt. In der mittleren und oberen Subformation treten u.a. serizitische (kristalline) Schiefer auf.

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