Die Schiefervorkommen von Neufundland
Die Schiefer Neufundlands befinden sich im östlichen Teil der Insel und gehören zur ,Avalon Zone` (,Avalon Terran`), welches während der Acadischen Phase mit Laurentia kollidierte. Die ökonomisch interessanteren Schiefer befinden sich aber im östlichen Teil Neufundlands und sind bis in die jüngste Zeit Gegenstand geologischer Untersuchungen in bezug auf Abbauwürdigkeit und Qualität. Stratigraphisch gehören sie zur unterkambrischen ,Bonavista Formation`, die sich innerhalb einer schmalen Synklinale befindet. In dieser NE-SW streichenden Synklinale ist eine subvertikale bis steile Schieferung ausgebildet, die am südlichen Ende auf Random Island in eine Transversalschieferung übergeht (Tuach, 1993). Begleitet wird die Synklinale von steilen Auf- und Abschiebungen, die parallel zur Schieferung orientiert sind und an denen nach Tuach die unterschiedlichen Schiefer nebeneinander gestellt worden sind. Insgesamt kann die ,Bonavista Formation` von Keels über Nut Cove, Trinity Bay bis nach Grieve auf Random Island verfolgt werden. Sie zeigt eine Länge von ca. 50 km im Streichen und die Mächtigkeit der Schieferlagen schwankt zwischen 270 - 1500 m (Giller, 1947). Die Formation besteht aus rötlichen, purpurnen und grünen Schiefern sowie dünnen Kalklagen und regional begrenzt erscheinen an der Basis Quarzkonglomerate (King et al., 1988 in Tuach, 1993). Nach Giller (1947) kann diese Formation mit den unterkambrischen Schiefern von Wales korreliert werden. Auf Random Island beträgt das Verhältnis zwischen purpurnen, grünen und roten Schiefern 70 : 20 : 10, auch wenn die Farbverhältnisse im Streichen kaum konstant sind. Während des Mittelkambriums führten Dehungsprozesse zu einem schmalen und mehr oder weniger N-S orientierten Becken im Gebiet vom heutigen südöstlichen Neufundland, in welchem die mehrere 100 m mächtige ,Bonavista Group` abgelagert wurde. |