Die Schiefervorkommen im Kaukasus

Der Kaukasus bildet zusammen mit den Alpen und dem Himalaja die größte Gebirgskette der Erde. Die Schiefer des Kaukasus befinden sich im Großen Kaukasus im Norden des Gebirges. Sämtliche Schiefervorkommen gehören zu jurassischen Einheiten, welche durch den gesamten Großen Kaukasus verlaufen.

Die Sedimente für die kaukasischen Schiefer wurden im Inselbogen des Großen Kaukasus abgelagert. Die varizische Gebirgsbildung sowie die früh-alpinen Ereignisse führten noch nicht zu einer Schließung des Paläozoischen Ozeans. Erst die letzte Kollisionsphase im Neogen-Quartär führte schließlich zur Bildung der jurassischen Schiefer.

In Sotschi-Adler wurden in den 1920-30er Jahren Erkundungen durchgeführt. In Swanetien wurde bis vor kurzem auf niedrigem Niveau Schiefer in Kleinstmengen produziert. In Nischni Lars wurde der Abbau aus mir unbekannten Gründen eingestellt.

Der Große Kaukasus stellt einen sogenanntenFalten- und Überschiebungsgürtelaus meoszoischen marinen Sedimenten dar, welcher im Norden durch die Skythische Plattform begrenzt wird. Im Süden wird er durch das Kura-Aras Tiefland vom Kleinen Kaukasus getrennt.

Der zentrale Große Kaukasus kann in drei unterschiedliche Zonen gegliedert werden: die vordere Bergkette (Front Range), die Hauptkette mit ihren Schiefern und den südlichen Kaukasushang. Die Hauptkette besteht aus einen Komplex von kristallinen Schiefern und Gneisen sowie Graniten und metavulkanischen Serien. Die Dome und 'Schwellen' sind durch schmale tiefen Grabenstrukturen voneinander getrennt. Diese Grabenstrukturen bestehen aus Schiefern des Unteren und Mittleren Jura sowie intermediären und sauren Vulkaniten.

In Swanetien sind die Schiefer des Unteren und Mittleren Jura konform überlagert von Flysch Serien vom Oberen Jura bis Unterem Paläogen. Der gesamte Komplex wurde primär im späten Moizän intensiv deformiert, was zu schmalen Isoklinalfalten führte, die wiederum durch Überschiebungen überprägt wurden.

Sotchi Adler:
Die Schiefer gehören zum Akhtsu Massiv, welches zwischen den Flüssen Sochi und Psou verläuft und hauptsächlich jurassische Kalksteine und kretazische Gesteine umfasst. Die Gesteine des Unteren und Mittleren Jura können bei Krasnja Poljana in vier Formationen der Krasnaya Polyana Serie untergliedert werden.

North Ossetia-Alania:
North Ossetia-Alania is eine Republik in Russland und befindet sich unmittelbar nördlich vom östlichen Teil des Großen Kaukasus.
Der berühmteste Zeuge für die Verwendung von Schiefer ist die Nekropole von Dargavs, welche sich ca. 10 km nordwestlich der Schiefer von Nischni Lars befindet. Es gibt scheinbar nur sehr wenig Information über deren Geschichte, aber die Grufthäuser scheine zwischen dem 12. und 16. Jahrhundert errichtet worden zu sein.

Die Schiefer befinden sich im nördlichen Teil der Dar' yal-Bogos Antiklinale welche wiederum in Deckenstrukturen untergliedert ist. Die Schiefer gehören 'Kistinka Formation' des Unteren Jura und umfassen Sandsteine und Pelite. Sie befinden sich in der südlichsten Deckenstruktur und zeigen steile und gute ausgebildete Schieferung.

Bilder

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  Abb. 1Steilstehende Schieferwände unmittelbar nördlich von Mestia. Im Hintergrund der 4.710 m hohe Uschba.

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  Abb. 2 Steilstehende Schieferwände am Mestiachala Fluss nördlich von Mestia. Hier handelt es sich um karbonatische Schiefer.

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  Abb. 3 In Uschguli findet man noch zahlreiche Häuser mit Schieferdächern.

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  Abb. 4 Rustikale dickspaltige Schiefer (Uschguli, Detail von Abb. 3).

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  Abb. 5 Die Schiefer werden auf sehr einfache Art mit Schrauben oder Nägeln befestigt (Uschguli).

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  Abb. 6 Mauerwerk aus Schiefer (Uschguli)

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  Abb. 7 In Swanetien besitzt jede Familie einen Wehrturm, die aus Schiefer bestehen.

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  Abb. 8 Relativ glatte schwarz-grau Schiefer

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  Abb. 9 Blau-schwarze rustikale Schiefer bei Leli

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  Abb. 10 Nekropole von Dargavs mit Schieferdächern (Quelle: Wikicommons, Fotograf: Alex Svirkin)