Die Deformation und Metamorphose von Schiefer
Der Ablagerung folgt die Kompaktion, die zu einer Transformation von Tonschlamm zu Tonstein führt und mit einer enormen Verringerung des Porenraumes sowie der Umwandlung vorhandener Minerale einhergeht. Der wichtigste Prozeß ist hierbei die Umwandlung der Tonminerale in Glimmer.
Der Übergang zwischen Diagenese und eigentlicher Metamorphose ist kaum feststellbar, da die Grenze zwischen diagenetischen und metamorphen Prozessen sehr undeutlich ist (Yardley, 1997). Dachschiefer zeigen mit Temperaturen zwischen 200 bis 300 °C und Drücken zwischen 2 bis 5 kbar einen äußerst geringen Metamorphosegrad.
Die schon bei diagenetischen Prozessen sowie während
der Kompaktion einsetzende Neuorientierung bzw. Einregelung
der Minerale wird durch die Deformation, d. h. Faltung fortgesetzt und führt infolge der Einengung zur Ausbildung der Schieferung. Je nach mineralogischer Zusammensetzung, regionalgeologischer Stellung sowie Deformationsgrad im Orogen, kann die Ausbildung der Schieferung unterschiedlich ausfallen. So zeigen die mährischen Schiefer eher rauhe Glimmerlagen und nicht ein weit weniger straffes Parallelgefüge wie z. B. die meisten spanischen
Schiefer. Der geringe Deformationsgrad innerhalb des Rhenoherzynikums führt auch bei den rheinischen Schiefern zu einer sehr unregelmäßigen Ausbildung der Schieferung. Im Gegensatz dazu sind die Dachschiefer Thüringens intensiv durchschiefert, wobei auch hier je nach regionalgeologischer Stellung Unterschiede in der Intensität zu verzeichnen sind (Schubert & Steiner,1970)
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